Maulkorb-Training
Welche Eigenschaften soll ein gut sitzender Maulkorb haben?
- der Hund soll ungestört hecheln können
- der Maulkorb soll genug Platz zum Nasenspiegel haben, da dieser sehr empfindlich ist
- der Hund soll trinken können
- der Korb soll genug Platz an den Lefzen haben und nicht auf das Jochbein drücken
- das Gewicht des Korbes soll dem Hund angepasst sein
- der Nasenrücken soll gepolstert sein
- der Maulkorb muss gewährleisten, dass der Hund während er den Korb trägt, kein anderes Lebewesen beißen kann
Trainingsschritte:
- Zeige deinem Hund den Maulkorb. Jedes Interesse, egal ob anstupsen oder Schnüffeln, wird belohnt damit der fremde Gegenstand positiv verknüpft wird.
- Als nächstes hält man den Maulkorb in der Hand und legt ein paar Leckerlis hinein. Alternativ kann man auch eine Futtertube durch eine Öffnung des Maulkorbs schieben. Dadurch wird der Hund von allein die Schnauze in den Maulkorb stecken, um an die Leckerlis zu kommen.
- Steckt der Hund die Schnauze von alleine in den Maulkorb, kann man ein Signalwort für den Maulkorb aufbauen z.B. Wort Mauli.
- Hat der Hund begriffen, dass es immer eine Belohnung gibt sobald er mit der Schnauze im Maulkorb steckt, kann man das längere Bleiben im Maulkorb belohnen.
- Wenn der vorhergehende Schritt gut klappt, kann man den Halsbandriemen und ggf. Stirnriemen über den Kopf des Hundes legen. Der Hund soll dabei immer weiter belohnt werden. Erst wenn der Hund den Riemen ohne Probleme auf dem Kopf akzeptiert, soll der Riemen geschlossen werden. Die Zeit in der der Riemen geschlossen ist, soll anfangs kurz sein und sich nach und nach verlängern. Noch bevor der Maulkorb als störend empfunden wird, soll der Riemen gelöst, der Maulkorb abgenommen und die Übung wiederholt werden. Bitte immer nur kurze Übungseinheiten, damit der Hund nicht gestresst wird und den Maulkorb negativ verknüpft
- Ist der Hund soweit, dass man den Riemen schließen kann, kann man in reizarmer Umgebung (Wohnung oder Haus ohne Ablenkung) etwas Bewegung ins Training bringen. Das bedeutet, dass man versuchen kann, mit den Hund ein paar Schritte zu gehen oder mit ihm kleine Übungen, wie Sitz oder Platz, macht. Natürlich ist auch Männchen oder Pfötchen geben erlaubt, wenn das euer vierbeiniger Freund kann und mit Begeisterung macht. Sollte der Hund versuchen den Maulkorb abzustreifen, ist man zu schnell vorgegangen und sollte entweder Schritt 5 noch einmal intensiver trainieren oder weniger Schritte gehen. In diesem Schritt soll der Hund lernen, dass er mit dem Maulkorb keine Bewegungseinschränkung hat.
- Klappt Schritt 6 Zuhause gut, soll man das Training nach draußen verlagern. Dafür zieht man dem Hund den Maulkorb nur für wenige Meter an, belohnt ihn und zieht ihn direkt nach dem Belohnen aus. Diesen Trainingsschritt soll man auf dem Spaziergang mehrfach wiederholen und je nach Trainingsstand die Strecke nach und nach verlängern.
Ziel dieses Trainings ist es, dass der Hund den Maulkorb über die komplette Länge des Spaziergangs ohne Probleme tragen kann.
Viel Spaß beim Üben wünscht euch Kristin von "Das Pfotenchaos"